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Definieren Sie die Systemgrenze für das Lastmanagement.
Im Handlungsfeld “Lastmanagement” werden drei Massnahmen vorgeschlagen:
#11 Potentialeinschätzung
Mit dieser Massnahme identifizieren Sie das Potential (technisch und wirtschaftlich) für das Lastmanagement.
Benötigte Grundlagen
- Massnahme #8 Visualisierung der Tätigkeitsfelder 
- VSE Basiswissendokument «Flexibilitäten», 2016 
- Dena «Handbuch Lastmanagement» 
- «Potentiale regelbarer Lasten in einem Energieversorgungssystem mit wachsendem Anteil erneuerbarer Energien», Thomas Langrock et al. 
- «WarmUp Phase 3: Pilotversuch zur optimalen Verwertung der Flexibilität von thermischen Speichern», Pascal Imhof et al. 
- «Lastmanagement mit intelligenten Haushaltsgeräten und Elektrofahrzeugen – eine modellgestützte Analyse», Thomas Kaschub et al. 
Ablauf
- Identifizieren Sie eigene Anlagen (Produktion, Speicher, Verbraucher), welche für das Lastmanagement gesteuert werden oder werden könnten. 
- Identifizieren Sie Anlagen und Geräte in Ihrem Verteilnetz (Elektroboiler, Wärmepumpen, Elektroautos, Batteriespeicher, PV-Anlagen etc.), welche für das Lastmanagement gesteuert werden oder werden könnten. 
- Identifizieren Sie Netze in Ihrem Umfeld (Unternehmen, Versorgungsperimeter etc.), welche Synergien zu Ihrem Verteilnetz bieten, beispielsweise Wärme- oder Gasnetze. 
- Analysieren Sie die Auslastung Ihrer Unterwerke und Trafostationen sowie den Verteilkabinen und überlegen Sie auch wo zukünftig Engpässe auftreten könnten. 
- Schätzen Sie das quantitative Potential für Lastmanagement in Ihrem Netz. Benennen Sie Aspekte des technischen (Leistung, Anzahl Anlagen/Geräte, Verschiebedauer) sowie wirtschaftlichen Potentials (Spanne zwischen verschiedenen Tarifzeiten, Leistungstarife, Kosten für Steuerung etc.). 
- Schätzen Sie die zukünftige Entwicklung des Potentials ab. 
Beteiligte
- Verantwortliche für Netz- und Energiewirtschaft 
- Fachspezialisten 
Nachfolgende Schritte
- Massnahme #12 Definition der Systemgrenze 
Gute Beispiele zur Inspiration
- Technische Betriebe Würenlos TBW 
- AXPO: Eris zeigt konkreten Handlungsbedarf bei Netzoptimierungen auf. Link: Neue Methode zur Quantifizierung der Versorgungssicherheit 
#12 Definition der Systemgrenze
Mit dieser Massnahme diskutieren Sie die Systemgrenze und unterscheiden zwischen technischer, wirtschaftlicher und zukünftiger Systemgrenze.
Benötigte Grundlagen
- Massnahme #2 Kundenbedürfnisse Smart Grid Dienstleistungen 
- Massnahme #3 Regulatorisches Umfeld und Gesetze 
- Massnahme #11 Potentialeinschätzung Lastmanagement 
- Elektrizitätsreglement Verteilnetzbetreiber 
- VSE Branchenempfehlung Werkvorschriften (WVCH – CH 2018) 
Ablauf
- Optional: Drucken Sie das Arbeitsblatt in Grösse A1 aus. 
- Ermitteln Sie Ihre aktuelle Systemgrenze mithilfe des Arbeitsblatts. Es ist möglich, dass die Systemgrenze der Eigentümerschaft, der Stromlieferung, der Steuerung nicht identisch sind. 
- Überlegen Sie sich, wo die Systemgrenzen in Zukunft liegen wird, abhängig von den zukünftigen Tätigkeitsfeldern. 
- Formulieren Sie Massnahmen für die Realisierung der zukünftigen Systemgrenzen. Formulieren Sie dazu auch Anforderungen an Schnittstellen zur Einbindung der Anlagen und Geräte. 
Beteiligte
- Geschäftsleitung 
- Verantwortliche Netz- und Energiewirtschaft 
- Interne Fachspezialisten 
- Mit Steuerungsgremium (Gemeinderat, Verwaltungsrat, Werkskommission) überprüfen 
Nachfolgende Schritte
- Planen Sie die Umsetzung der Massnahmen zur Realisierung der zukünftigen Systemgrenzen. 
- Passen Sie bei Bedarf Ihre Werkvorschriften an. 
#13 Vorbereitung aktives Lastmanagement
Mit dieser Massnahme bereiten Sie sich auf aktives, zukunftsfähiges Lastmanagement vor.
Benötigte Grundlagen
- Massnahme #2 Kundenbedürfnisse Smart Grid Dienstleistungen 
- Massnahme #3 Regulatorisches Umfeld und Gesetze 
- Massnahme #11 Potentialeinschätzung 
- Massnahme #12 Definition der Systemgrenze 
- VSE Handbuch «Intelligente Steuer- und Regelsysteme für den Netzbetrieb» (iSRN), 2018 
- Energie-cluster.ch, Innovationsgruppe «Konnektivität im Gebäude» (IG KiG) 
Ablauf
- Überlegen Sie sich, welche Komponenten in Ihrem Verteilnetz in ein Lastmanagement integriert werden sollen. 
- Beschreiben Sie, welche Informationen wie und an welche Komponenten übermittelt und verarbeitet werden müssen. 
- Denken Sie daran, Interoperabilität zuzulassen, beispielsweise zwischen Gebäudeautomation, Smart Home und Smart Grid. 
- Notieren Sie die notwendigen Schritte (technische Installationen und Entwicklungen, regulatorische Entwicklungen, Prozessanpassungen etc.) um das Lastmanagement umzusetzen. 
Beteiligte
- Verantwortliche Netz- und Energiewirtschaft 
- Interne Fachspezialisten 
Nachfolgende Schritte
- Beobachten Sie die technischen und regulatorischen Entwicklungen, um bei Anpassungen vorbereitet zu sein. 
- Falls Sie proaktiv an der Entwicklung teilhaben möchten: Melden Sie sich bei den entsprechenden Forschungsinstitutionen, um an den Forschungsprojekten teilzunehmen. 
Gute Beispiele zur Inspiration
- Der Kanton Thurgau hat eine Analyse des Stromnetzes im Hinblick auf dezentrale Stromeinspeisung erstellt. Link 
- “Smart Grid findet statt - eine Übersicht” - Link: Artikel im VSE Bulletin vom 3.5.2017 
- “Verteilte Einspeisungen in Niederspannungsnetze VeiN” - Link Erkenntnisbericht vom 2014 
 
                         
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
             
              
              
            